von Alex Tetteyfio Bergfeld (Text) und Vladímira Cabanová (Illustrationen)

Ashé wohnt in der Regenbogenstraße und geht wie die anderen Kinder aus ihrer Straße in den Kindergarten. Eigentlich ist Ashé ein ganz normales Mädchen, doch dann kommt jemand in den Kindergarten, der ihr zeigt, dass sie doch irgendwie anders ist. Und genau so, denke ich, muss sich ganz alltäglicher Rassismus anfühlen.
Ein Mann kommt in den Kindergarten und hat viele Puppen mitgebracht, die er an die Kinder verschenken will. Er fragt Ashé woher sie kommt. Die Frage versteht sie nicht, doch dann antworte sie: „Aus der Regenbogenstraße“. „Ich meine, von wo kommst du wirklich?“ fragt der Mann. Ich hab schon oft gelesen, dass genau diese Frage vielen von Rassismus Betroffenen gestellt wird. In ihr schwingt immer ein „Du bist doch nicht von hier“ oder „Du gehörst nicht dazu“ mit. Ashé geht lieber spielen, doch dann bekommen alle Kinder eine Puppe – nur Ashé findet keine, die ihr ähnlich sieht. Alle Puppen haben eine helle Gesichtsfarbe und andere Haare als sie. Die traurige Situation wird später im Buch dadurch aufgelöst, dass die Mutter eine passende Puppe selber näht.
Alle Erwachsenen in diesem Bilderbuch reagieren vorbildlich und/oder einsichtig, entschuldigen sich und geloben Besserung. Das ist die schöne positive Botschaft am Schluß: Fehler kann man einsehen, man kann sensibler werden und versuchen dem alltäglichen Rassismus zu begegnen und etwas zu verändern. Dem Buch ist ein Begleitheft für Erwachsene beigefügt, in dem Beispiele zum Thema genannt, Hintergründe erläutert und weiterführende Literatur empfohlen wird. Für Kinder ist das Buch eine wunderbare Möglichkeit, Rassismus zu thematisieren. Absolute Kaufempfehlung.



Alter: ab 3 Jahre
Verlag: Verlag Monika Fuchs
Seiten: 32 Seiten
ISBN: 978-3-947066-37-7