von Agnès de Lestrade (Text) und Valeria Docampo (Illustration)

Ein Land, in dem Wörter Geld kosten und die Menschen deswegen gar nicht reden – was für eine fürchterliche Vorstellung. Hergestellt werden die Wörter in der großen Wörterfabrik, sie werden verkauft und wer sie aussprechen möchte, muss sie schlucken. Doch was ist, wenn man nicht so viel Geld hat? Dann sucht man nach weggeworfenen Worten im Müll, kauft Wörter im Schlussverkauf oder versucht, herumflatternde Wörter zu fangen.
Paul hat Wörter für einen ganz besonderen Anlass gesammelt: Für Maries Geburtstag. Doch als er sie Marie schenken will ist Oskar auch da. Er ist reich und kann ganz einfach mit Marie sprechen. Paul kann sie nur anlächeln. Und dann sagt er die Wörter, die er für sie aufbewahrt hat: ‚Kirsche‘, ‚Staub‘, ‚Stuhl‘. Marie lächelt ihn an und gibt ihm einen Kuss. Paul hat noch ein einziges Wort, das er sich für einen ganz besonderen Moment aufbewahrt hat. Jetzt sagt er es: ’nochmal‘.
Was für ein zauberhaftes Buch über die Sprache, über die Liebe und das Glück und darüber dass es doch manchmal nur ganz wenige Worte braucht. Beginnt das Buch noch etwas düster, mit dunklen etwas bedrohlicheren Bildern, werden diese zum Ende immer schöner, bunter und leichter. Der Inhalt und die Illustrationen machen es dann auch mehr zu einem Kinderbuch für Erwachsene und Altersempfehlung ab 3 Jahre meiner Meinung nach etwas zu jung.
Alter: ab 3 Jahre
Verlag: Mixtvision
Seiten: 40 Seiten
ISBN: 978-3-939435-56-3